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Heilpädagogik

Seit den 60er Jahre werden in Deutschland staatlich anerkannte Heilpädagog/innen ausgebildet. Zur Ausbildung sind staatlich anerkannter Erzieher/in oder staatlich anerkannte Heilerziehungs- pfleger/in mit einjähriger hauptberuflichen Tätigkeit zugelassen.

 


 

Das Berufsbild

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Der aktuelle Referenzrahmen für die Ausbildung an Fachschulen/Fachakademien für Heilpädagogik in Deutschland kann hier bestellt werden.

Die Nutzung von „Heilpädagogik“ als Oberbegriff für eine vertiefte Pädagogik entspricht in Deutschland nicht einem einheitlichen Berufsbild. So arbeiten Sonder- pädagog*innen vorrangig im schulischen Bereich. Heilpädagog*innen sind eher generalistisch ausgebildet. Obwohl sie auch in Förderschulen tätig sind, hat Ihr Berufsbild eine eher außerschulische Orientierung. Im Sinne einer ökosystemischen Perspektive stellen Heilpädagog*innen in ihrem Handeln die Frage, wie durch ihre Tätigkeit Inklusion und Teilhabe unterstützt werden kann.

Mit Hilfe einer spezifisch heilpädagogischen Diagnostik erfassen Heilpädagogen*innen die Ausgangs- bedingungen für das Verhalten eines Menschen bzw. vor- liegende Behinderungszustände und entwickeln daraus Hypothesen, Förderziele und Förderangebote.

Heilpädagog*innen berücksichtigen gesellschaftliche und rechtliche Kontexte und sind den Zielen der UN Kon- vention über die Rechte von Menschen mit Behinderung verpflichtet. Sie richten ihr Handeln und Denken im Hinblick auf das Leitziel Inklusion aus.
Menschen in Beeinträchtigungslagen erhalten qualifizierte Unterstützungsmaßnahmen und werden bezogen auf ihre Teilhaberechte beraten.

Heilpädag*innen sind in verschiedenen methodischen Ansätzen ausgebildet und wissen diese für heilpädagogisches Handeln zu nutzen. Bezogen auf die Arbeit mit konkreten Personen ist ihr Handeln durch die personale Begegnung und den heilpädagogischen Dialog bestimmt (An- nahme und Wertschätzung des Gegenübers durch Kooperation, Anregung und Unter- stützung).

Bei „auffälligem Verhalten“, Behinderungszuständen oder Beeinträchtigungen werden diese nicht personalisiert (als Zuschreibung zu einer Person), sondern im Kontext der Lebens- wirklichkeit und Beziehungen desjenigen Menschen gesehen, d.h. als bio-psycho-soziales Phänomen betrachtet.

Heilpädagogik*innen verfügen über vertiefte Kenntnisse im Bereich heilpädagogischer Handlungskonzepte sowie pädagogischer und psychologischer Methoden.

Heilpädagog*innen handeln in Institutionen und nehmen Einfluss auf vorhandene institutionelle Strukturen. Innerhalb von Aufgabenbereichen der Leitung, Organisation und Beratung tragen sie zur Kultivierung von interdisziplinärem Arbeiten und zur Förderung von inklusiven Kulturen sowie Strukturen bei. Dabei passen Sie ihre Konzepte und Ziele verändernden gesellschaftliche Be- dingungen an.

Eine Beschreibung des Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e.V. zum Berufsbild ist hier zu finden.

 


 

 

 

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